Mellanie
freute sich schon auf die AG danach.
Als
der Unterricht vorbei war, ging sie gut gelaunt zu dem Raum, in dem
die AG statt fand.
Überrascht
stellte Mellanie fest, dass niemand da war und die AG scheinbar
ausfiel. So schnell sie konnte, rannte sie die Treppen herunter. Doch
zu spät. Die Tür war verschlossen.
Sie
setzte sich auf die Treppe und begann zu weinen.
Mellanie
beobachtete, dass ein schwarzes Auto auf den Schulhof rollte. Sie
bekam große Angst. Sie beschloss, dass es klug wäre, das
Nummernschild aufzuschreiben. Mellanie kramte nach einem Stift in
ihrem Ranzen und kritzelte das Nummernschild schnell auf ihre Hand.
Dann stiegen zwei dunkle Gestalten aus dem Wagen.
Ihr
Herz pochte so laut, dass sie befürchtete, die Gestalten könnten es
hören. Mellanie nahm die Beine in die Hand und rannte hinter den
Bühnenvorhang.
Vorsichtig
spähte sie dahinter hervor.
Die
Unbekannten waren inzwischen an der Tür angekommen und
stocherten
mit einem dünnen Draht am Schloss herum.
Es
knackte und die Tür flog auf.
Leise
flüsternd betraten sie den Raum. Sie machten sich auf den Weg zum
Biologieraum.
Nervös
kaute Mellanie auf ihren Fingernägeln herum.
Auf
Zehenspitzen folgte sie den Gestalten, darauf bedacht keinen
laut
von sich zu geben. Die Fremden verschwanden im Sammlungsraum. Ab hier
traute sich Mellanie nicht mehr, ihnen zu folgen. Sie krabbelte in
einen Schrank, im Biologieraum und zog die Tür hinter sich zu. Sie
knarzte fürchterlich.
„Was
war das?“ ,fragte einer der Einbrecher und kam dem Schrank
fürchterlich nahe. Mellanie wagte nicht zu atmen.
„Ach,
da war nichts.“, brummte der andere. Die beiden machten sich wieder
ans Packen der Kisten. Nach gefühlten fünf Minuten hörte
Mellanie, wie die Eindringlinge die Treppe herunter polterten.
Mellanie
öffnete die Schranktür und folgte ihnen.
Die
Gestalten waren gerade dabei die Kisten in ihr Auto einzuladen. Dann
brausten sie davon.
Mellanie
ging durch die aufgebrochene Tür und machte sich auf den Weg zu
ihrer Freundin Paula, die zwei Straßen weiter wohnte. Dort
angekommen klingelte sie an der Haustür.
Paula
öffnete sie und runzelte die Stirn :„ Mellanie, was machst du denn
hier?“ Doch Mellanie war schon an ihr vorbeigeschlüpft.
Sie
brachte nur hervor : „Ich muss die Polizei anrufen!“
Nun
war sie schon beim Wählen am Telefon.
„Ha-hallo.“,
stotterte sie in den Hörer.
Am
anderen Ende der Leitung ertönte eine tiefe
Männerstimme
:„ Wer ist da?“
„Mellanie
Krause.“, kam es wie aus der Pistole geschossen.
„ Heute
Nachmittag wurde in der Schule eingebrochen und ich bin Zeuge, ich
weiß das Nummernschild der Diebe! “
Und
so erzählte sie die Vorkommnisse.
Der
Polizist schwieg, bis Mellanie fertig war.
„Gut.“,
sagte er „Bist du jetzt in Sicherheit?“
„Ja,
ich bin bei meiner Freundin.“
„Okay,
wir werden den Fall übernehmen.“, brummte der Mann.
Dann
legte er auf. Nachdem Mellanie ihre Mutter angerufen und
diese sie abgeholt hatte,
wartete sie das ganze Wochenende über, auf einen Anruf
der Polizei.
Doch
erst am Sonntag Abend war es so weit: Das Telefon klingelte. Schon
nach dem zweiten Mal nahm sie ab.
„Hallo.“,
hauchte sie in den Hörer. „Guten Tag.“,dieses Mal war es eine
freundliche Frauenstimme, die ihr antwortete.
„Du
musst Mellanie sein, stimmt's?“ „Ja.“
„Dank
des Nummernschildes konnten wir die Diebe fangen!
Sie
haben tatsächlich Wertsachen aus dem Biologieraum gestohlen. Aber
inzwischen konnten die Mikroskope wieder zurück gebracht werden und
die Verbrecher sitzen hinter Gittern.“
„Puh!“,
seufzte Mellanie.
„Das
hast du wirklich toll gemacht.“, lobte die Polizistin.
Sie
verabschiedeten sich und legten auf.
Sofort
rief Mellanie Paula an und erzählte ihr die Neuigkeiten.
„Toll!“,
fand Paula. „Willst du heute noch vorbeikommen?“
„Klar!“,
meinte Mellanie und legte auf.
Und
obwohl es ihr vorkam, als wären Wochen vergangen, war alles noch wie
vorher.
Anika und Alana, 14.12.2018
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen