Wer an nachhaltige Kleidung
denkt, denk zuerst an Kartoffelsäcke. Vielleicht sogar einen bunten
Kartoffelsack, aber das ändert am Problem nichts. Dies ist eines der
vielen Punkte, die auf der Fashion Revolution Konferenz angesprochen
wurden. Diese fand am 24.4. statt und beschäftigte sich mit vielen
Fragen, so unter anderem ob nachhaltige Kleidung wirklich hässlich
sein muss oder was wir selber tun können, um uns nachhaltiger zu
kleiden.
Anlass für die Konferenz war
der genau 6 Jahre vorher stattgefundene Einsturz des Textilgebäudes
Rana Plaza, bei dem über 1000 Menschen getötet wurden. Dieser hatte
dafür gesorgt, dass eine Reihe von Organisationen, die sich mit den
Arbeitsbedingungen in Ländern außerhalb Europas beschäftigen,
gegründet wurden. Viele Menschen haben sich zum ersten Mal mit
nachhaltiger Kleidung beschäftigt und letztes Jahr fand die erste
Konferenz statt.
Die Veranstaltung war in der
Leuphana Universität Lüneburg und begann mit einer
Podiumsdiskussion von fünf Menschen, die sich besonders für
nachhaltige Kleidung einsetzen und dies in den verschiedensten
Bereichen tun. So reicht dies von einer Mitarbeiterin des
Avocadostores (die nachhaltige Kleidung verkaufen) bis zu einem
Influencer und Blogger. Angesprochen wurden hierbei Dinge wie die
Verantwortlichkeit von Unternehmen und was wir selbst tun können: So
waren sich alle Beteiligten einig, dass ein guter Anfang wäre, wenn
wir nicht dauernd neue Kleidung kaufen. So kauft der
Durchschnittsdeutsche (so sehr ich diesen Begriff hasse) mehr als
fünf Kleidungsstücke pro Monat; schon unter diesem Wert liegen ist
eine Verbesserung.
Anschließend fanden einige
Workshops zum Thema statt. Dies waren zum Beispiel die
Geschlechtsgleichheit in der Textilproduktion, Mikroplastik in
Textilien und Bloggen für nachhaltige Kleidung.
Ich will hier aber nicht in
die Tiefe gehen: Informiert euch lieber selber! Nächstes Jahr wird
wohl eine weitere Konferenz stattfinden, und ich kann nur empfehlen,
auch dort hinzugehen. Wenn Ihr eure Lehrer davon überzeugt, dann
erwartet euch eine interessante Veranstaltung, die auch zum
Nachdenken über den Kauf von Kleidung anregt.
Ansgar Jörg, 24.5.2019
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